Aus Ermreuth berichtet Sebastian Baumann (anpfiff-reporter)
Bereits am Freitag hatte der FC Burk 2 souverän das Ticket für die nächste Runde, sprich das Ticket gegen Herpersdorf, gelöst. Gegen den TV 1848 Erlangen 2 setzte sich die Benning-Truppe scheinbar mühellos mit 4:0 durch. Ganz im Gegensatz zum ASV Herpersdorf, der sich via Verlängerung und Elfmeterschießen gegen Dürrbrunn durchsetzte. Zudem hatte der ASV drei Tage weniger Pause als die Burker, so dass vielleicht ein leichter Vorteil bei den Forchheimern lag. Zudem musste der ASV auf seinen Goalgetter Stefan Heitmann verzichten, dem im letzten Spiel die Kniescheibe herausgesprungen war, und nur pro Forma am Bogen stand. Zudem hatte sich Max Sommerer kurzfristig abgemeldet. Die Burker hingegen hatten alle Mann an Board und damit auch Daniel Ruppert, der nach seiner langen Verletzungspause erneut auf der Sechs ran durfte.
Stimmen zum Spiel:
Thorsten Benning (Enttäuschter Trainer des FC Burk)
"Eines unserer schlechteren Spiele. Bei so einer großen Chance aufzusteigen. Fast die ganze Mannschaft hat den Gegner am Montag gesehen und da waren die - muss ich ehrlich sagen - zwei Klassen
schlechter. Heute hat es sich Herpersdorf verdient, weil die viel aggressiver in den Zweikämpfen, waren, enger gestanden haben, nach vorne torgefährlicher waren. Was meine Mannschaft heute hatte,
das weiß ich nicht. Vielleicht war bei dem einen oder anderen die Nervosität zu groß, so dass einige Hemmungen hatten. Verdient gewonnen, aufgrund der Chancen und der Spielweise. Ich bin
natürlich enttäuscht, aber wir müssen weitermachen!
"Thomas Strobel (Glücklicher Aufstiegstrainer)
"Gegen alle Mannschaften, gegen die wir gespielt hatten bisher, die hatten alle mehr Spielanteile und waren technisch besser. Aber wir haben immer die Tore geschossen. Wir haben so eine geile
Truppe und ich bin so froh, dass wir mit dieser jungen Mannschaft, die teilweise dem Druck nicht so gewachsen war, den Aufstieg geschafft haben. Ich kann nicht mehr sagen! Ich freue mich riesig
für die Mannschaft und den Verein!"
Bericht und Bilder: Anpfiff Sebastian Baumann
Zuschauer: 370
Herpersdorf feiert den Aufstieg
HERPERSDORF — Der ASV Herpersdorf hat es geschafft. Nach dem Elfmeterkrimi gegen Dürrbrunn (7:6) in Weingarts machten die Jungs von Trainer Thomas Strobel mit einem 2:1-Sieg in Ermreuth gegen die Reserve des Kreisligisten FC Burk den Aufstieg in die Kreisklasse perfekt.
Dabei hatte es nach 45 Minuten überhaupt nicht gut für den A-Klassen-Zweiten ausgesehen. Während der ASV selbst durch Daniel Pabst (10.), Matthias Lorenz (25.) und beide Stürmer im Verbund (28.) drei hochkarätige Chancen fast schon fahrlässig vergeben hatte und außerdem bei einer elfmeterwürdigen Attacke an Pabst fünf Minuten vor der Pause die Pfeife des Schiedsrichters stumm geblieben war, hatte ein 18-Meter-Hammer von Luke Williams nach 20 Minuten den 0:1-Rückstand zur Pause bedeutet.
Herpersdorf spielte aber trotz mancher spielerischer Unzulänglichkeiten und einfacher Ballverluste im Spielaufbau unverdrossen weiter und wurde in der zweiten Halbzeit für seinen „Fußball mit Herz“ belohnt. Dazu hatte Trainer Thomas Strobel mit einem Doppelwechsel in der 55. Minute – Daniel Schuhmann und Lukas Drexl kamen für Pabst und Max Fürsattel ins Spiel – ein glückliches Händchen. Nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung behielt Schuhmann nämlich alleine vor dem Torwart die Nerven und netzte überlegt zum 1:1 ein. Zwei Minuten später dann allerdings Riesenglück für Herpersdorf, dass Burks Torschütze Williams einen Flankenball haarscharf am rechten Pfosten vorbeisetzte.
Das war es dann aber von Seiten der zweiten Garde des Kreisligisten. Stattdessen suchte der ASV, während rund um Ermreuth dunkle Gewitterwolken aufzogen und erste Blitze am Firmament zuckten, die Entscheidung. Lorenz versprang aber der Ball (63.) und bei einer weiteren Großchance in der 79. Minute wurde zunächst der Kopfball von Daniel Stecher geblockt und der Schuss von Pabst, der als Rückwechsler inzwischen wieder für viel Unruhe beim Gegner sorgte, blieb in der vielbeinigen Abwehr hängen.
Für die Entscheidung musste schließlich ein Elfmeter herhalten. In der 82. Minute ging Stecher im Strafraum zu Boden und der gut postierte Schiedsrichter Drummer, der sich in der ersten Halbzeit bei der Attacke an Pabst noch nicht zu einem Pfiff entschließen konnte, deutete diesmal ohne zu zögern auf den Punkt. Markus Penning verlud den Torhüter und verwandelte sicher flach rechts unten zur 2:1-Führung.
Während sich am Himmel immer größere Gewitterwolken auftürmten und sich Blitz und Donner immer bedrohlicher näherten, brachte der ASV den knappen Vorsprung ohne große Probleme über die Zeit. Der Schlusspfiff ging dann im einsetzenden Regen unter, doch das störte auf Herpersdorfer Seite niemand mehr. Nach dem glücklichen Sprung am letzten Spieltag auf Platz zwei und dem Elfmeterkrimi (6:5; 2:2; 2:2) im ersten Relegationsspiel gegen Dürrbrunn ist die sympathische Herpersdorfer Elf am Ziel ihrer Träume und steigt in die Kreisklasse auf, der man zuletzt in der Saison 2006/07 angehört hatte.
ASV Herpersdorf: Pfister, Wölfel (46. Meier), Strobel, Stecher, Penning, Mirsberger, Hönninger, Grabner, Pabst (55. Schuhmann), Fürsattel (55. Drexl), Lorenz;
Tore: 0:1 Williams (20.); 1:1 Schuhmann (60.); 2:1 Penning (82./Foulelfmeter);
Gelbe Karten: Penning (ASV); Kraus, Benning (FC Burk);
Schiedsrichter: Drummer (FC Leutenbach);
Zuschauer: 370 (beim SV Ermreuth)
Bericht: Pegnitz Zeitung
Nach dem lockeren 4:0-Sieg gegen TV 48 Erlangen II hat sich der ASV Herpersdorf für die Burker Reserve am Donnerstag in Ermreuth als Stolperstein erwiesen. Während die Pegnitzgründer somit in die Kreisklasse aufsteigen, bekommt Burk am Mittwoch gegen den Verlierer aus der Begegnung Happurg-Schlaifhausen noch eine letzte Chance.
Als Luke Williams den FC bereits nach knapp 20 Minuten aus spitzem Winkel in Führung brachte, schien der Favorit auf gutem Weg, den Aufstieg im zweiten Relegationsspiel perfekt zu machen. Denn Herpersdorf nahm selbst die großzügigsten Geschenke der Burker Hintermannschaft nicht an und scheiterte teilweise kläglich an Torhüter Sebastian Schramm oder dem eigenen Unvermögen. Obwohl die aufziehenden Gewitterwolken die hohen Temperaturen auf ein erträgliches Maß senkten, ging den Forchheimern mit zunehmender Spieldauer die Kraft aus. Herpersdorf wurde aggressiver und zeigte den stärkeren Willen, als Sieger vom Platz zu gehen.
Ein Abstoß von Schramm kam wie ein Bumerang zurück in den Lauf des eingewechselten Daniel Schuhmann, der zum Ausgleich einschob (62.). Postwendend verfehlte Williams das ASV-Gehäuse um Haaresbreite. In den Schlussminuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, weil wohl keine der beiden Mannschaften in die Verlängerung gehen wollte. Einen unglücklichen Rettungsversuch eines Burker Abwehrspielers wertete der Schiedsrichter vertretbar als Strafstoß. Markus Penning verwandelte zum 2:1 für Herpersdorf, das nach dem Schlusspfiff nicht nur wegen des einsetzenden Regens feucht-fröhlich feierte.
Bericht: FC Burk Daniel Ruppert (NN)