2. Spiel um den Aufstieg in die Kreisklasse ASV Herpersdorf - FC Burk 2 2:1


Herpersdorf kämpft sich in die Kreisklasse

Der Relegationsmarathon in die Kreisklasse geht in die nächste Runde. Dieses Mal standen sich der ASV Herpersdorf und der FC Burk 2 gegenüber. Am Ende gewann die Mannschaft, die zwar äußerst großzügig mit den sich bietenden Gelegenheiten umging, aber am Ende dank einer starken kämpferischen Einstellung in die Kreisklasse einzog.

Marc Strobel im Zweikampf
Marc Strobel im Zweikampf

Aus Ermreuth berichtet Sebastian Baumann (anpfiff-reporter)

 

Bereits am Freitag hatte der FC Burk 2 souverän das Ticket für die nächste Runde, sprich das Ticket gegen Herpersdorf, gelöst. Gegen den TV 1848 Erlangen 2 setzte sich die Benning-Truppe scheinbar mühellos mit 4:0 durch. Ganz im Gegensatz zum ASV Herpersdorf, der sich via Verlängerung und Elfmeterschießen gegen Dürrbrunn durchsetzte. Zudem hatte der ASV drei Tage weniger Pause als die Burker, so dass vielleicht ein leichter Vorteil bei den Forchheimern lag. Zudem musste der ASV auf seinen Goalgetter Stefan Heitmann verzichten, dem im letzten Spiel die Kniescheibe herausgesprungen war, und nur pro Forma am Bogen stand. Zudem hatte sich Max Sommerer kurzfristig abgemeldet. Die Burker hingegen hatten alle Mann an Board und damit auch Daniel Ruppert, der nach seiner langen Verletzungspause erneut auf der Sechs ran durfte.


Herpersdorf vergisst das Torschießen

Die ersten Minuten plätscherten so dahin. Keine Mannschaft wollte einen Fehler machen und so entwickelte sich eine sehr zähe Angelegenheit. Dennoch hatte Herpersdorf zwei gute Möglichkeiten. Nachdem der Schuss von Fürsattel eher in die Kategorie “Kann man, muss man nicht” einzuordnen war, war die Chance von Daniel Pabst, der auf einmal alleine vor Keeper Schramm auftauchte, eine Möglichkeit der Marke: “Wo willst du Ihn hinhaben, oder den muss man machen.” Doch der Stürmer schob den Ball direkt in die Arme von Schramm, der keine Mühe hatte. Wie aus dem Nichts dann die Führung der Burker. Williams setzte sich schön auf der linken Seite durch und flankte fast von der Torauslinie in die Mitte. Dort patschte sich Keeper Pfister das Ei selbst ins Netz. Nach einer vom Schiri verordneten Erfrischungspause nahm die Partie dann endgültig Fahrt auf. Und erneut musste Herpersdorf ein Tor schießen und tat es nicht. Dieses Mal war Lorenz herrlich am langen Pfosten freigespielt worden, das Tor war leer, nur alleine traf der Stürmer den Ball nicht. Burk tat nur das Nötigste und hätte durchaus erhöhen können, als die ASV-Defensive Mühe hatte, einen Ball zu klären. Auf der Gegenseite schoss Schramm bei einem Befreiungsschlag genau seinen Gegenspieler an, aber der Ball ging nicht in den Kasten und danach nahmen gleich drei Burker einen Herpersdorfer in die Zange. Doch der Referee hatte kein Foul gesehen, obwohl dies die Herpersdorfer nicht wahrhaben wollten.

Der Joker löst den Knoten

In der zweiten Hälfte merkte man den Herpersdorfern den Willen an, die Partie drehen zu wollen. Erneut verpasste Lorenz einen weiten Einwurf nur um Haaresbreite mit dem Kopf, dann war Burk wieder dran. Williams marschierte alleine auf den Kasten und legte quer, anstatt zu schießen. Auf der Gegenseite vergaß Frank Richter bei einem Abwehrversuch den Ball und Kapitän Nico Grabner konnte die Murmel mitnehmen. Doch der Querpass war schlampig gespielt. Wenige Zeigerumdrehungen später belohnte sich Herpersdorf dann doch. Mit einem einfachen Ball in die Schnittstelle der Viererkette, stand der eingewechselte Daniel Schuhmann alleine vor Keeper Schramm und verwandelte ins lange Eck. Jetzt wachte auch Burk wieder auf und hatte eine riesen Gelegenheit. Priebusch war nach einem Hofmann-Freistoß zum Schuss, aber der Ball zischte nur um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite spielten die ASVler eigentlich eine Ecke ziemlich schlampig in den Strafraum. Grabner setzte aber nach und passte nach innen. Dort hoppelte der Ball durch den Strafraum bis zum überraschten Lorenz, der das Geschenk erneut nicht annehmen konnte. Danach stand Keeper Pfister im Brennpunkt. Erst konnte er einen strammen Freistoß erst im mehrmaligen Nachfassen festhalten, dann packte er zwei Mal sicher zu. Einmal gegen Arap und das zweite Mal gegen Williams. Bei einem Scharfschuss von Priebusch war der Keeper noch mit den Fingerspitzen dran. Genau in die Drangphase der Burker folgte dann die kalte Dusche. Ein Herpersdorfer wurde im Strafraum zu rustikal angegangen und der Schiri zeigte sofort auf den Punkt. Markus Penning ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und schoss zum umjubelten Siegtreffer ein.

Herpersdorf ist in der Kreisklasse - Burk 2 mit der zweiten Chance

Während sich der ASV Herpersdorf jetzt über einen Startplatz in der Kreisklasse freuen darf, hat Burk eine weitere Chance, aufzusteigen. Gegner ist entweder Happurg oder Schlaifhausen, die sich am Samstag gegenüberstehen. Der ASV hingegen steht nach sechs Jahren endlich wieder in der Liga, die nach der Saison 2006/2007 verlassen wurde.
 
 

Stimmen zum Spiel:

 

Thorsten Benning (Enttäuschter Trainer des FC Burk)

"Eines unserer schlechteren Spiele. Bei so einer großen Chance aufzusteigen. Fast die ganze Mannschaft hat den Gegner am Montag gesehen und da waren die - muss ich ehrlich sagen - zwei Klassen schlechter. Heute hat es sich Herpersdorf verdient, weil die viel aggressiver in den Zweikämpfen, waren, enger gestanden haben, nach vorne torgefährlicher waren. Was meine Mannschaft heute hatte, das weiß ich nicht. Vielleicht war bei dem einen oder anderen die Nervosität zu groß, so dass einige Hemmungen hatten. Verdient gewonnen, aufgrund der Chancen und der Spielweise. Ich bin natürlich enttäuscht, aber wir müssen weitermachen!

"
Thomas Strobel (Glücklicher Aufstiegstrainer)

"Gegen alle Mannschaften, gegen die wir gespielt hatten bisher, die hatten alle mehr Spielanteile und waren technisch besser. Aber wir haben immer die Tore geschossen. Wir haben so eine geile Truppe und ich bin so froh, dass wir mit dieser jungen Mannschaft, die teilweise dem Druck nicht so gewachsen war, den Aufstieg geschafft haben. Ich kann nicht mehr sagen! Ich freue mich riesig für die Mannschaft und den Verein!"

Bericht und Bilder: Anpfiff Sebastian Baumann

 

Zuschauer: 370

 


Sieg in der Relegation gegen Burk

 

Herpersdorf feiert den Aufstieg

 

HERPERSDORF — Der ASV Herpersdorf hat es geschafft. Nach dem Elfmeterkrimi gegen Dürrbrunn (7:6) in Weingarts machten die Jungs von Trainer Thomas Strobel mit einem 2:1-Sieg in Ermreuth gegen die Reserve des Kreisligisten FC Burk den Aufstieg in die Kreisklasse perfekt.

Foto: Keilholz
Foto: Keilholz

Dabei hatte es nach 45 Minuten überhaupt nicht gut für den A-Klassen-Zweiten ausgesehen. Während der ASV selbst durch Daniel Pabst (10.), Matthias Lorenz (25.) und beide Stürmer im Verbund (28.) drei hochkarätige Chancen fast schon fahrlässig vergeben hatte und außerdem bei einer elfmeterwürdigen Attacke an Pabst fünf Minuten vor der Pause die Pfeife des Schiedsrichters stumm geblieben war, hatte ein 18-Meter-Hammer von Luke Williams nach 20 Minuten den 0:1-Rückstand zur Pause bedeutet.

 

Herpersdorf spielte aber trotz mancher spielerischer Unzulänglichkeiten und einfacher Ballverluste im Spielaufbau unverdrossen weiter und wurde in der zweiten Halbzeit für seinen „Fußball mit Herz“ belohnt. Dazu hatte Trainer Thomas Strobel mit einem Doppelwechsel in der 55. Minute – Daniel Schuhmann und Lukas Drexl kamen für Pabst und Max Fürsattel ins Spiel – ein glückliches Händchen. Nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung behielt Schuhmann nämlich alleine vor dem Torwart die Nerven und netzte überlegt zum 1:1 ein. Zwei Minuten später dann allerdings Riesenglück für Herpersdorf, dass Burks Torschütze Williams einen Flankenball haarscharf am rechten Pfosten vorbeisetzte.

 

Das war es dann aber von Seiten der zweiten Garde des Kreisligisten. Stattdessen suchte der ASV, während rund um Ermreuth dunkle Gewitterwolken aufzogen und erste Blitze am Firmament zuckten, die Entscheidung. Lorenz versprang aber der Ball (63.) und bei einer weiteren Großchance in der 79. Minute wurde zunächst der Kopfball von Daniel Stecher geblockt und der Schuss von Pabst, der als Rückwechsler inzwischen wieder für viel Unruhe beim Gegner sorgte, blieb in der vielbeinigen Abwehr hängen.

 

Für die Entscheidung musste schließlich ein Elfmeter herhalten. In der 82. Minute ging Stecher im Strafraum zu Boden und der gut postierte Schiedsrichter Drummer, der sich in der ersten Halbzeit bei der Attacke an Pabst noch nicht zu einem Pfiff entschließen konnte, deutete diesmal ohne zu zögern auf den Punkt. Markus Penning verlud den Torhüter und verwandelte sicher flach rechts unten zur 2:1-Führung.

 

Während sich am Himmel immer größere Gewitterwolken auftürmten und sich Blitz und Donner immer bedrohlicher näherten, brachte der ASV den knappen Vorsprung ohne große Probleme über die Zeit. Der Schlusspfiff ging dann im einsetzenden Regen unter, doch das störte auf Herpersdorfer Seite niemand mehr. Nach dem glücklichen Sprung am letzten Spieltag auf Platz zwei und dem Elfmeterkrimi (6:5; 2:2; 2:2) im ersten Relegationsspiel gegen Dürrbrunn ist die sympathische Herpersdorfer Elf am Ziel ihrer Träume und steigt in die Kreisklasse auf, der man zuletzt in der Saison 2006/07 angehört hatte.

 

ASV Herpersdorf: Pfister, Wölfel (46. Meier), Strobel, Stecher, Penning, Mirsberger, Hönninger, Grabner, Pabst (55. Schuhmann), Fürsattel (55. Drexl), Lorenz;

 

Tore: 0:1 Williams (20.); 1:1 Schuhmann (60.); 2:1 Penning (82./Foulelfmeter);

 

Gelbe Karten: Penning (ASV); Kraus, Benning (FC Burk);

 

Schiedsrichter: Drummer (FC Leutenbach);

 

Zuschauer: 370 (beim SV Ermreuth)

 

Bericht: Pegnitz Zeitung

 


ASV Herpersdorf - FC Burk 2 (0:1 / 2:1)

 

Nach dem lockeren 4:0-Sieg gegen TV 48 Erlangen II hat sich der ASV Herpersdorf für die Burker Reserve am Donnerstag in Ermreuth als Stolperstein erwiesen. Während die Pegnitzgründer somit in die Kreisklasse aufsteigen, bekommt Burk am Mittwoch gegen den Verlierer aus der Begegnung Happurg-Schlaifhausen noch eine letzte Chance.

 

Als Luke Williams den FC bereits nach knapp 20 Minuten aus spitzem Winkel in Führung brachte, schien der Favorit auf gutem Weg, den Aufstieg im zweiten Relegationsspiel perfekt zu machen. Denn Herpersdorf nahm selbst die großzügigsten Geschenke der Burker Hintermannschaft nicht an und scheiterte teilweise kläglich an Torhüter Sebastian Schramm oder dem eigenen Unvermögen. Obwohl die aufziehenden Gewitterwolken die hohen Temperaturen auf ein erträgliches Maß senkten, ging den Forchheimern mit zunehmender Spieldauer die Kraft aus. Herpersdorf wurde aggressiver und zeigte den stärkeren Willen, als Sieger vom Platz zu gehen.

 

Ein Abstoß von Schramm kam wie ein Bumerang zurück in den Lauf des eingewechselten Daniel Schuhmann, der zum Ausgleich einschob (62.). Postwendend verfehlte Williams das ASV-Gehäuse um Haaresbreite. In den Schlussminuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, weil wohl keine der beiden Mannschaften in die Verlängerung gehen wollte. Einen unglücklichen Rettungsversuch eines Burker Abwehrspielers wertete der Schiedsrichter vertretbar als Strafstoß. Markus Penning verwandelte zum 2:1 für Herpersdorf, das nach dem Schlusspfiff nicht nur wegen des einsetzenden Regens feucht-fröhlich feierte.

 

Bericht: FC Burk Daniel Ruppert (NN)